Der Schatz unter dem Regenbogen 
von Riccardo Fiscalini

Das Bewegungsritual mit dem Namen „Der Schatz unter dem Regenbogen“ für Schulkinder auf der Unterstufe ist eine Synthese aus meiner langjährigen praktischen Tätigkeit als Mime/Schauspieler, Theaterpädagoge, Lehrer und nicht zuletzt als Psychomotorik Therapeut; es kann auch als diagnostisches Mittel genutzt werden.

Das Ritual bietet Struktur, ist je neu, vor Ort (an ihrer Schule), mit ihrer Klasse und bietet die Möglichkeit der besonderen Erfahrung.

„Rituale sollen in die Tiefen des Seins führen. Symbole und Rituale führen zusammengehörende Teile zueinander. Sie sind gleichsam die Nahtstelle zwischen Natur und Übernatur, zwischen Geist und Materie.“
Willigis Jäger 2007

Was hier „schöngeistig“ tönen mag, findet seinen konkreten Niederschlag im Spiel mit den Kindern! Zusammen mit dem Spielleiter, der in die unterschiedlichen Rollen schlüpfen kann, begeben sich die Kinder auf eine Initiationsreise zum „Schatz unter dem Regenbogen“; – dabei müssen bestimmte Aufgaben gelöst werden.

Die Kinder werden unmittelbar, direkt, über alle Sinne angesprochen und ins Geschehen einbezogen; als Grundlage dienen eine adaptierte Märchengeschichte aus Siebenbürgen und die Wiederaufnahme und Weiterentwicklung meiner früheren Arbeit mit dem Titel: „Der Tanz der Elemente“, wo es um die körperliche Identifikation mit den Elementen ging.-

Gebannt tauchen die Kinder von Anfang an in das Geschehen ein; sie sind körperlich und geistig aktiv, aufmerksam; entsprechend ihrem Alter, in die Dynamik von Spannung und Entspannung eingebettet; sie werden gefordert, gefördert, erleben dabei Momente der „übersprühenden Freude“, Lust, Gelassenheit und grossem, gemeinsamen Spass!

Das Entdecken des „Schatzes unter dem Regenbogen“ gelingt nur, wenn alle Kinder mitkommen! Es ist ein „Gruppenevent“, wo jedes einzelne Kind zählt und „das Seine“ zum Gelingen beiträgt, es gibt dabei keine Verlierer!

Das Kernritual (als Kunstform, ähnlich einem rhythmisierten Tanz) wird behutsam eingeführt: In sich wiederholenden, kleinen Schritten, wird ein zunehmend komplexerer Bewegungsablauf erarbeitet, der später im Klassenverband, ohne mich, als Spielleiter, genutzt werden kann!

 

Es werden einfache Materialien und Requisiten wie Stäbe und Tücher benutzt. Die Vorstellungskraft der Kinder (Imagination), das Rollenspiel (Identifikation) und archetypische Figuren (gespielt vom Spielleiter in Form eines interaktiven Maskenspiels) sind weitere methodische Mittel auf dem Weg zur Mitte hin.
Am Ende des Spiels gibt es eine Zeit der Integration, wo die Kinder das Erlebte in eine sprachliche und bildliche Form bringen können.

„Diese Arbeit ist von grundlegender Wichtigkeit, da es heute im Schulalltag oft an Möglichkeiten fehlt, die SuS zu vermehrter Selbst-, Fremd - und Körperwahrnehmung zu führen; somit auch die soziale wie integrative Förderung zu üben und die Aufmerksamkeitsspanne der einzelnen SuS auf eine spielerische, konstruktive Art zu verbessern. Es wäre wünschenswert, dass die Schüler vermehrt in den Genuss dieser Arbeit kämen!“
Max Bütikofer, Schulleiter Schwarzenburg


 

Einzigartig und sozusagen als Zugabe für die Lehrerinnen und Lehrer ist die Anleitung zur gezielten Beobachtung des Bewegungsverhaltens ihrer Schülerinnen und Schüler. 

Beob.raster Kernritual 27.Pkt. .pdf
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